Lago Maggiore Urlaub

20 gute Gründe, nicht nach Pino zu kommen


Turm in Pino Lago Maggiore

Vor einige Zeit habe ich im Internet auf einer Seite von Jacopo, dem Sohn von Dario Fo, etwas gefunden, was ich als Idee toll fand.

Wie ihr Euch vieleicht erinnert, ist Dario Fo in Pino Lago Maggiore „geboren“ worden (siehe blog vom 14. Oktober 2006).

Ich habe es umformuliert und auf die Verhältnisse von Pino abgestimmt, um die Gäste darauf vorzubereiten, was Ihnen bei einem Urlaub in Pino blühen kann.

Ganz ähnlich sieht es in Tronzano und Bassano aus.

Pino Lago Maggiore ist ein schrecklicher Ort, vergessen von ganz Italien.

Ein armseliges Bergdorf auf einem Felsvorsprung in See!

Kein Asphalt, kein Supermarkt, kein Nightclub!

Nachts nicht mal eine Straßenbahn, hier gibt es nur den Lärm von Schwalben und die Kirchenglocke.

Man kann meist noch nicht einmal bis zur Wohnung fahren, denn die „Strassen“ sind sooo eng.

Autos muss man auf dem Parkplatz am Ortsrand abstellen.

Die nächste grössere Ortschaft liegt 7 Km weit entfernt, das nächste Kino 17 Km.

Hier ist es voll von Fliegen, Mücken, Skorpionen, Dachsen, Vipern, und Dutzenden von anderen wilden und blöden Tieren.

Die Spinnen weben widerliche Spinnweben.

Es gibt einen mittelalterlichen Turm, von dem keiner genau weiss, seit wann er da steht. Die Post, die dort untergebracht ist funktioniert mehr schlecht als recht.

Um frische Brötchen im Tante Emma Laden zu bekommen, muss man in der Schlange stehen zum Glück steht da auch ein Bänkchen.

Ihre Ferienwohnung, na, ob da wohl alles wie zu Hause ist?

Die Strassen sind steil, eng und voller Kurven. Es gibt hier überhaupt keine Radwege und dann, diese Berge, da wird man ja schwindelig und kriegt nasse Hände, beim blossen Gedanken mit dem Auto die Strasse hoch zu fahren.

Strasse in Pino Lago Maggiore

Am See gibt es nur lauter Steine, nix ist mit Sand und man muss doch glatt etwa 800 Meter laufen: so ein Gewaltmarsch!

Es gibt im Ort kein Hotel und kein Restaurant.

Die Kinder laufen einfach so da rum und man stelle sich mal vor, diese ganzen Ausländer, vor allen Dingen diese verrückten Italiener!

Wenn die Sonne scheint, brutzelt man; wenn das Wetter schlecht ist, schwimmt man weg und wenn Gewitter ist gibt es eigentlich immer einen Stromausfall.

Junge Paare in den Flitterwochen haben hier die Gelegenheit, zu studieren, welche katastrophale Folgen es hat, Kinder zur Welt zu bringen. Denn hier ist es voller Babys und grimmigen dreijährigen Zwergen, die strampeln, stürzen, und dann heulend nach der Mama suchen.

Alles in allem also ein Ort, an dem es nur Sinn hat, herzukommen, wenn Euch die Camel-Trophy nicht mehr ausreicht. In der Hoffnung natürlich, dass Euch die Wildschweine nicht als Antipasto verspeisen.

Und trotzdem. Wenn Ihr doch hinfahren wollt, werdet Ihr kurzfristig nur unter Schwierigkeiten einen Platz finden. Denn die Welt ist voll von Verrückten, die es lieben, wie Höhlenmenschen zu hausen.

Ich hoffe Jacopo wird mir verzeihen, dass ich seine Idee „geklaut“ habe.


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